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Tatortreiniger im Einsatz: Was PSA hier wirklich leisten muss

Tatortreiniger im Einsatz: Was PSA hier wirklich leisten muss

Geschätze Lesezeit: 6 Minuten

Zwischen Grauzonen & Gefahren: Was Tatortreiniger  tatsächlich bewältigen

Sie kommen, wenn der Einsatz für andere endet. Wenn das Blaulicht längst erloschen, die Spurensicherung abgeschlossen ist – und zurückbleibt ein Ort, den niemand freiwillig betritt. Tatortreiniger betreten Räume voller Geschichten. Geschichten von Verlust, Gewalt, Einsamkeit oder tragischen Schicksalen. Doch neben der emotionalen Belastung ist ihre Arbeit vor allem eines: ein Job mit höchsten Anforderungen an Hygiene, Verantwortung und persönlicher Schutzausrüstung.

Denn was oberflächlich wie ein Reinigungsauftrag wirkt, ist in Wahrheit eine hochsensible Arbeit im Grenzbereich zwischen Infektionsschutz, Gefahrstoffentsorgung und psychischer Belastung. Tatortreiniger sind keine Schauspieler in Krimiserien – sie sind Spezialisten, die mit medizinischem Ernst und technischem Know-how agieren. In kontaminierten Wohnungen, Leichenfundorten oder Orten mit biologischer Gefährdung zählt jedes Detail – besonders die richtige PSA.

Ob Blut, Körperflüssigkeiten, zersetzte Gewebe, Bakterien oder Viren: Der Körperkontakt mit diesen Substanzen kann lebensbedrohlich sein. Eine kleine Unachtsamkeit – und das Risiko für Hepatitis, HIV oder multiresistente Keime steigt rapide. Hier beweisen sich die knackigen Marketingaussagen in der PSA-Wirklichkeit. Es braucht Ausrüstung, die unter Extrembedingungen schützt – zuverlässig, komfortabel, durchdacht.

In diesem Beitrag werfen wir einen Blick hinter die Kulissen einer Branche, in der Sicherheit nicht verhandelbar ist – und zeigen, warum Schutzkleidung bei der Tatortreinigung kein Kompromiss sein darf.

Mikroskopische Nahaufnahme eines Teppichs mit Blutflecken und Krankheitserregern – vergrößerte Darstellung von Bakterien und Viren in einem markierten Bereich

Unsichtbare Risiken: Welche Gefahren am Tatort lauern

Wer an Tatortreinigung denkt, hat oft Bilder von zerstörten Möbeln, zersplittertem Glas oder blutbefleckten Teppichen im Kopf. Doch das eigentlich Gefährliche bleibt meist unsichtbar: Biologische Gefahrstoffe, Aerosole, Krankheitserreger und kontaminierte Materialien.

Tatorte sind oft Brutstätten für eine ganze Reihe von Risiken, die nicht auf den ersten Blick zu erkennen sind. Rückstände von Körperflüssigkeiten, Fäkalien oder Gewebe zersetzen sich in kürzester Zeit. Dabei entstehen Bakterien, Pilze und Gase, die nicht nur unangenehm riechen, sondern gesundheitsgefährdend sind.

Ein kleiner Schnitt am Finger, ein ungeschützter Atemzug – und schon besteht die Möglichkeit, mit hochinfektiösen Erregern in Kontakt zu kommen:

• Hepatitis B & C 

• HIV 

• MRSA und andere resistente Keime 

• Enteroviren, Noroviren und andere Magen-Darm-Erreger 

Besonders kritisch wird es, wenn die Einsatzorte lange unentdeckt geblieben sind – wie etwa bei Leichenfundorten, die erst nach Wochen gemeldet werden. Hier bilden sich nicht nur Leichengifte und bakterielle Zersetzungsprodukte, sondern auch aggressive Aerosole, die sich über die Luft im Raum verteilen.

Dazu kommen psychologische Belastungen durch die extreme Umgebung: Der Geruch, die Enge, das Wissen um das Geschehene. Auch diese Faktoren erhöhen das Risiko für Fehler – und machen eine funktionierende, komfortable und durchdachte PSA umso wichtiger.

Was hier zählt:

 • Höchstmöglicher Schutz vor Flüssigkeiten & Partikeln

 • Schutz vor Biohazards gemäß Schutzklasse Typ 5B/6B

 • Antistatische Ausstattung & fusselarmes Material

 • Ergonomie und Tragekomfort – insbesondere bei langen Einsätzen

Denn am Tatort ist keine Zeit für Zweifel: Die Schutzausrüstung muss funktionieren – im ersten Moment, im ganzen Einsatz, bei jedem Schritt.

Einsatzszenarien: Wann ist eine Tatortreinigung notwendig?

Tatortreiniger kommen immer dann zum Einsatz, wenn klassische Reinigungsmethoden nicht mehr ausreichen. Überall dort, wo biologische Rückstände, Infektionsrisiken oder psychisch belastende Situationen auftreten, beginnt ihr anspruchsvolles Arbeitsfeld. Das reicht von Suiziden und unentdeckt Verstorbenen über Gewaltverbrechen bis hin zu verwahrlosten Wohnungen oder Unfallorten mit Kontaminationsgefahr.

Auch wenn spektakuläre Kriminalfälle medial oft im Fokus stehen, sind es in der Realität meist alltäglichere, aber nicht weniger anspruchsvolle Szenarien, die eine professionelle Tatortreinigung erforderlich machen. Oftmals sind die Einsatzorte gesundheitlich wie emotional stark belastet – und stellen hohe Anforderungen an Hygiene, Diskretion und persönliche Schutzausrüstung.

Insbesondere Situationen, in denen biologische Gefahrstoffe, Körperflüssigkeiten oder zersetzte Gewebereste vorhanden sind, erfordern eine spezialisierte Reinigung mit strengen Sicherheitsvorkehrungen. Ziel ist es, nicht nur zu säubern, sondern auch gesundheitliche Risiken zuverlässig zu beseitigen – für Angehörige, Vermieter und zukünftige Bewohner.

PSA für den Extremfall: Welche Anforderungen ein Schutzanzug erfüllen muss

In der Tatortreinigung geht es nicht um Symbolik – sondern um Substanz. Persönliche Schutzausrüstung (PSA) muss hier nicht nur theoretisch schützen, sondern unter den extremen Bedingungen des Einsatzes bestehen: Hitze, Bewegung, Nässe, langes Tragen, psychischer Stress und das Risiko von Kontaminationen an jeder Ecke.

Ein einfacher Overall reicht nicht. Gefragt ist ein Schutzanzug, der nachweislich gegen biologische Arbeitsstoffe schützt, luft- und flüssigkeitsdurchlässig ist, gleichzeitig aber keine Partikel oder Flüssigkeiten durchlässt.

Praxisbeispiel für normkonforme Sicherheit: Der CoverStar® CS500 im Tatort-Einsatz

Der Schutzanzug CoverStar® CS500 von ASATEX wurde speziell für Situationen entwickelt, in denen biologische Risiken, Flüssigkeitsspritzer und hygienische Standards höchste Anforderungen stellen.

Die PSA für Tatortreiniger muss mindestens der PSA-Kategorie III zugeordnet sein – also dem Schutz vor tödlichen oder irreversiblen Gesundheitsrisiken.

Besonders relevant sind:

• EN 14126 – Schutz gegen infektiöse Agenzien (Biohazards)

• EN ISO 13982-1 Typ 5B – Schutz gegen feste, biologische Partikel

• EN 13034 Typ 6B – Schutz gegen leichte Flüssigkeitsspritzer (Blut, Sekrete)

• EN 1149-5 – Antistatik (besonders in kontaminierten, staubbelasteten Räumen)

Technische Details, die Leben schützen

• Überklebte Nähte statt genähter Übergänge

• Doppelte Reißverschlussabdeckungen

• Daumenschlaufen & Beinabschlüsse mit Gummizug für sicheren Halt

• Fusselarmes Material 

• Hoher Tragekomfort & Bewegungsfreiheit

Ergonomie: Der oft unterschätzte Sicherheitsfaktor

Ein schlecht sitzender Anzug, der zwickt oder rutscht, wird unbewusst falsch getragen – und das erhöht das Risiko. Deshalb ist auch die Ergonomie beim CoverStar® CS500 Teil der Sicherheitsleistung. Ob Reißverschlüsse, elastische Bündchen oder eine Kapuze, die sich mit Atemschutzmaske kombinieren lässt – das Zusammenspiel aller Komponenten ist entscheidend.

Einsatz unter Extrembedingungen: Verwesung, Geruchsbelastung & Nachsorge

In besonders anspruchsvollen Einsatzbereichen – etwa bei Leichenfunden nach längerer Zeit, Verwesung oder stark verwahrlosten Wohnungen – steigen die Anforderungen an Schutzanzüge deutlich. Neben dem Schutz vor biologischen Arbeitsstoffen geht es hier auch darum, das Eindringen von Gerüchen in Kleidung zu verhindern.

In solchen Fällen kommen häufig gasdichte oder besonders geruchsresistente Schutzanzüge zum Einsatz. Ein Beispiel aus dem ASATEX-Sortiment ist der CoverChem® CP500, der mit hoher Barrierewirkung gegen Flüssigkeiten und Partikel überzeugt – und zugleich besonders robust ist.

Waschbare Schutzanzüge werden von manchen Anwendern als nachhaltige Lösung betrachtet. Doch für die Tatortreinigung stoßen sie schnell an Grenzen: Sie sind nur bei niedrigen Temperaturen waschbar (oft 30 °C), nicht immer 100 % dekontaminierbar und können Gerüche speichern. Deshalb werden Einwegschutzanzüge in der Branche bevorzugt: 

 Vorteile von Einwegschutzanzügen:

• Keine Keimverschleppung

• Sofortige Spezialentsorgung

• Kein Reinigungsaufwand

• Keine Geruchsrückstände

• Psychologische Entlastung für das Reinigungspersonal

• Konstante, geprüfte Schutzwirkung

Nach der eigentlichen Reinigung der Wohnung folgt in vielen Fällen eine komplette Entrümpelung und Desinfektion. Auch dafür muss die eingesetzte PSA robust, flexibel und ergonomisch sein.

Fazit: Tatortreinigung ist Risikomanagement – mit System und Verantwortung

Die Tatortreinigung verlangt viel mehr als nur ein gutes Nervenkostüm. Sie ist ein hochspezialisierter Einsatzbereich, in dem Hygiene, Schutz und mentale Belastbarkeit Hand in Hand gehen. Die Wahl der richtigen PSA ist dabei keine Nebensache, sondern elementarer Bestandteil professionellen Arbeitsschutzes. ASATEX unterstützt Reinigungsprofis mit zertifizierter, praxisnaher Schutzkleidung, die den Unterschied macht. Für sichere Einsätze, gesunde Rückkehrer und echten Schutz, wenn er am wichtigsten ist.