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UV-Schutz am Arbeitsplatz

UV-Schutz am Arbeitsplatz

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

In vielen Branchen gehört Arbeiten unter freiem Himmel zum Alltag. Was auf den ersten Blick harmlos erscheint, kann langfristig ernste gesundheitliche Folgen haben. Deshalb wird der Schutz vor UV-Strahlung für Unternehmen immer wichtiger, wenn es um die Sicherheit und Gesundheit ihrer Mitarbeitenden geht.

Was macht UV-Strahlung am Arbeitsplatz so gefährlich?

Die Auswirkungen von UV-Strahlung müssen nicht immer direkt ersichtlich sein wie ein Sonnenbrand. Unterschieden werden kann hier in akute und chronische Schäden.

Akute Schäden

  • Sonnenbrand
  • Horn- und Bindehautentzündung
  • Hitzeschäden

Chronische Schäden

  • vorzeitige Hautalterung
  • Hautkrebs
  • Grauer Star

Insbesondere bei Outdoor-Tätigkeiten gehört UV-Strahlung zu den bedeutendsten Gesundheitsrisiken, da sie permanent auf die Haut wirkt, auch bei bewölktem Himmel. Mit dem Warnschutz-Langarmshirt PTW-SHIRT-L und dem Warnschutz-Langarm-Poloshirt PTW-POLO-L kann hier entgegengewirkt werden.

Diese vereinen dank fluoreszierender Baumwoll-Polyester-Mischung und zertifiziertem UPF 50+ (EN 13758-2) maximalen UV-Schutz mit hohem Tragekomfort und bester Sichtbarkeit – perfekt für Arbeiten unter starker Sonneneinstrahlung.

Sonnenschutz ist Pflicht – was Arbeitgeber beachten müssen

Arbeitgeber sind gesetzlich verpflichtet, ihre Beschäftigten bei Tätigkeiten im Freien wirksam vor UV-Strahlung zu schützen. Grundlage sind u. a. das Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) und die Arbeitsmedizinische Regel AMR 13.3.

Weißer Hautkrebs: Die anerkannte Berufskrankheit

Im Jahr 2023 erkrankten in Deutschland 443 von 100.000 Menschen an Hautkrebs. Davon entfielen rund 386 auf weißen Hautkrebs, dies entsprach 87 % aller Fälle. Seit 2015 gilt der weiße Hautkrebs offiziell als Berufskrankheiten (BK 5103). Insbesondere in der Bau- und Gartenbranche ist sie die am häufigsten anerkannte Berufskrankheit.

Der UV-Index als Frühindikator

Tabellarische Übersicht des UV-Index, aufgespalten in die Stufen 1 (niedrig), bis 11 (hoch)
Quelle: Bundesamt für Strahlenschutz

Der UV-Index (UVI) ist ein internationaler Messwert für die sonnenbrandwirksame UV-Strahlung. Je höher der Wert, desto schneller drohen UV-Schäden an Haut und Augen. Der UVI wird täglich neu berechnet und berücksichtigt u. a.:

  • Sonnenstand
  • Wolkenbedeckung
  • Ozonschicht
  • Geografische Lage

In Deutschland veröffentlichen das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) und der Deutsche Wetterdienst (DWD) von April bis September aktuelle UV-Index-Werte. Unternehmen können diese Informationen aktiv für ihre Gefährdungsbeurteilung und Tagesplanung nutzen.

Wenn Beschäftigte regelmäßig mindestens eine Stunde pro Tag und 50 Tage pro Jahr im Freien arbeiten – insbesondere über viele Jahre hinweg, spricht man von relevanter UV-Belastung.

Maßnahmen abhängig vom UV-Index

Ab einem UV-Index von 3 gelten Schutzmaßnahmen als notwendig:

  • Technischer Sonnenschutz (z.B. Überdachungen)
  • Arbeitszeitverlagerung (z. B. in die Morgenstunden)
  • UV-Schutzkleidung (zertifizierter UPF 50+)
  • Sonnenschutzmittel (LSF 50+)
  • Kopfbedeckung mit Nackenschutz
  • Schulungen zur UV-Prävention

UV-Schutzkleidung als effektive PSA-Lösung

Während technische und organisatorische Maßnahmen wichtig sind, bleibt persönliche Schutzausrüstung (PSA) die zentrale Säule im UV-Schutz. UV-Schutzkleidung bietet dauerhaften und zuverlässigen Schutz, unabhängig von Anwendung, Witterung oder vergessenen Vorsorgemaßnahmen, wie:

  • Dauerhafter Schutz bei korrekter Anwendung
  • Zertifizierter UV-Schutzfaktor (UPF 50+) nach EN 13758-2
  • Einfache Integration in bestehende PSA-Konzepte

Wirtschaftliche Vorteile einer UV-Schutzstrategie

Durch konsequente UV-Schutzmaßnahmen können Unternehmen:

  • Ausfallzeiten reduzieren
  • Berufskrankheiten (BK 5103) vorbeugen
  • Reha- und Entschädigungsleistungen vermeiden
  • Arbeitgeberattraktivität steigern

Der Maßnahmenmix nach dem TOP-Prinzip

Wenn Sie sich nicht sicher sind, wie Sie an adäquate Maßnahmen herantasten könne, dann wird Ihnen vielleicht das TOP-Prinzip helfen. Er liefert eine Rangfolge von Maßnahmen im Arbeitsschutz, die zur Vermeidung oder Minimierung von Gefährdungen dient.

Maßnahme Beispiele
Technisch Sonnensegel, Überdachungen
Organisatorisch Arbeitszeitverlagerung, Pausen im Schatten
Persönlich UV-Schutzkleidung, Kopfbedeckung, Sonnenschutzmittel, Schulungen

Förderung für PTW-SHIRT-L und PTW-POLO-L

Viele UV-Schutzmaßnahmen werden in Deutschland von der Berufsgenossenschaft „BG Bau“ unterstützt.

Förderfähig sind unter anderem langärmlige Warnshirts mit einem UV-Schutzfaktor von mindestens 30, die gemäß EN ISO 20471:2013 in Klasse 2 oder 3 zertifiziert sind. Die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft übernimmt dabei bis zu 50 % der Anschaffungskosten, höchstens jedoch 30 € pro Kleidungsstück.

Weitere Informationen hierzu finden Sie auf: https://www.bgbau.de/service/angebote/arbeitsschutzpraemien/praemie/individueller-sonnen-und-hitzeschutz

Fazit für Unternehmen: UV-Schutzkleidung ist Zukunftssicherung

Für Unternehmen mit Mitarbeitenden im Außeneinsatz ist zertifizierte UV-Schutzkleidung längst kein „Nice-to-have“ mehr, sondern ein strategisches Investment in:

  • Arbeitssicherheit
  • Gesundheitsschutz
  • Gesetzeskonformität
  • Wirtschaftlichkeit
  • Arbeitgeberattraktivität

FAQ: UV-Schutzkleidung und UV-Schutz am Arbeitsplatz

1. Warum ist UV-Schutz am Arbeitsplatz so wichtig?

Durch UV-Strahlung können sowohl akute Schäden (z. B. Sonnenbrand, Hitzeschäden), sowie auch langfristige Erkrankungen (Hautkrebs, Grauer Star) entstehen.

2. Wer ist besonders gefährdet?

Berufe mit regelmäßiger Outdoor-Tätigkeit, wie z. B: Garten- und Landschaftsbauer, Bauarbeiter, Straßenbauer, Dachdecker, Land- und Forstwirte, Gerüstbauer, sowie Post- und Paketboten.

3. Wer muss UV-Schutzkleidung bereitstellen?

Arbeitgeber sind nach dem Arbeitsschutzgesetz in Deutschland verpflichtet, geeignete persönliche Schutzausrüstung (PSA) kostenlos bereitzustellen, wenn UV-Strahlung am Arbeitsplatz nicht durch andere Maßnahmen reduziert werden kann.

4. Wann gilt UV-Strahlung als Berufskrankheit?

Wenn Beschäftigte im Freien über viele Jahre intensiver Sonnenstrahlung ausgesetzt sind, kann weißer Hautkrebs als Berufskrankheit (BK 5103) anerkannt werden. Die Diagnose stellt ein Facharzt, die gesetzliche Unfallversicherung entscheidet über die Anerkennung.

5. Was bedeutet UV-Schutzfaktor bei Kleidung?

Der UV-Schutzfaktor (UPF) gibt an, wie stark ein Textil UV-Strahlung blockiert. Kleidung nach EN 13758-2 schützt zuverlässig, indem sie einen Großteil der schädlichen Strahlen filtert – ähnlich wie Sonnencreme, nur dauerhaft im Stoff integriert.

6. Worin unterscheidet sich UV-Schutzkleidung von normaler Warnschutzkleidung?

Warnschutzkleidung sorgt primär für Sichtbarkeit bei schlechten Lichtverhältnissen. Spezielle UV-Schutzkleidung schützt zusätzlich aktiv die Haut vor schädlicher UV-Strahlung. Im besten Fall werden beide Schutzfunktionen kombiniert, wie bei den PREVENT® Langarm-Shirts von ASATEX.

7. Wird UV-Schutzkleidung von der BG Bau gefördert?

Ja, die BG Bau unterstützt aktiven UV-Schutz mit bis zu 50 % Zuschuss – bis zu 30 € pro zertifiziertem Langarm-Warnschutzshirt mit UV-Schutz nach EN 13758-2. Details gibt es im Prämienkatalog der BG Bau.

8. Wie pflege ich UV-Schutzkleidung richtig?

Achten Sie auf die Pflegehinweise des Herstellers. Viele UV-Schutzstoffe behalten ihre Wirkung auch nach häufigem Waschen, wenn sie schonend gereinigt werden. Zu heißes Waschen oder aggressive Chemikalien können den Schutz beeinträchtigen.

9. Gilt der UV-Schutz auch nach vielen Waschgängen?

Qualitativ hochwertige UV-Schutzkleidung bleibt auch nach vielen Wäschen effektiv, da der Schutz meist fest im Gewebe verankert ist. Regelmäßige Sichtkontrollen helfen, Verschleiß früh zu erkennen.